Schwangerschaftsanzeichen: Bist du schwanger?
Manche Frauen merken schon kurz nach ihren fruchtbaren Tagen und dem Eisprung und der Befruchtung, dass sie schwanger sind. Andere hingegen machen mit dem Ausbleiben der Periode einen Schwangerschaftstest, der dann ein positives Ergebnis zeigt. In der Regel merken viele schon anhand bestimmter Anzeichen, dass sie schwanger sind. Diese frühen Schwangerschaftsanzeichen können sich schon sehr bald zeigen – oft schon in der ersten Woche. Allerdings ist die Wahrnehmung dieser von Frau zu Frau unterschiedlich. Einige sind zum Beispiel sehr ausgeprägt von der allseits bekannten Morgenübelkeit betroffen, andere hingegen überhaupt nicht. Eines der sichersten Anzeichen für eine Schwangerschaft ist in der Regel das Ausbleiben der Periode. Jedoch kann auch dieses Symptom eine andere Ursache als eine Schwangerschaft haben. Deswegen ist es wichtig zu wissen, dass die verschiedenen Schwangerschaftsanzeichen nur Hinweise sind. Wenn du wirklich sichergehen möchtest, sind ein Schwangerschaftstest und eine gynäkologische Untersuchung beim Frauenarzt verlässlich
Wann merke ich frühestens, dass ich schwanger bin?
Ab wann du erste Anzeichen einer Schwangerschaft bemerkst, hängt mit der Produktion des Schwangerschaftshormons Beta-hCG zusammen. Dieses wird zunächst von einer Zyste im Eierstock produziert. Etwa 10 Tage, nachdem die Befruchtung stattgefunden hat, kannst du erste Schwangerschaftsanzeichen wahrnehmen.
Nidationsschmerz
Manchmal kann es vorkommen, dass Frauen ca. eine Woche nach der Befruchtung ein leichtes Ziehen im Unterbauch wahrnehmen, den sogenannten Nidationsschmerz. Grund dafür kann die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut sein. Dabei kann eine leichte und vollkommen ungefährliche Blutung auftreten. |
Welche frühen, unsicheren Schwangerschaftsanzeichen gibt es?
Symptome, die in der Frühschwangerschaft auftreten, werden oft als sogenannte unsichere Schwangerschaftsanzeichen bezeichnet. Grund dafür ist, dass sie den klassischen Symptomen in der zweiten Zyklushälfte sehr ähneln. Deshalb kann es schnell zu Verwechslungen kommen. Zudem sind diese Schwangerschaftssymptome nicht bei jeder Frau gleich stark ausgeprägt. Zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft zählen:
Heißhungerattacken
Essiggurken mit Schokocreme? Oder Heißhungerattacken? Wenn du Gelüste auf absurde Kombinationen oder einfach nur Heißhunger hast, kann das ein Schwangerschaftsanzeichen sein. Die Ursache für dieses frühe Anzeichen einer Schwangerschaft ist wissenschaftlich nicht endgültig geklärt. Grund dafür könnte die hormonelle Umstellung des Körpers sein. Denn wenn du schwanger bist, bildet deine Bauchspeicheldrüse vermehrt das Hormon Insulin. Und das wiederum regt deinen Blutzuckerstoffwechsel an. Ist dein Blutzuckerspiegel niedrig, bekommst du Lust auf Süßes. Daneben gibt es allerdings auch noch die Vermutung, dass dein Körper durch solche Heißhungerattacken seinen Bedarf an bestimmten Mineralien decken möchte.
Tipp: Heißhungerattacken vorbeugen
Du möchtest solchen Heißhungerattacken vorbeugen? Dann nimm über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten zu dir. Auch Trockenobst und Nüsse sind ideal bei solchen Gelüsten als Soforthilfe. |
Empfindliche Brüste
Spannen deine Brüste oder fühlen sie sich größer an? Auch das können erste Schwangerschaftsanzeichen sein. Oft werden auch die Brustwarzen etwas größer und können schmerzempfindlicher werden. Helfen können dir dann Massagen mit hochwertigen Pflegeölen, zum Beispiel:
- Lavendelöl
- Orangenöl
- Kokosöl
Zudem kannst du dir auch ein warmes Bad einlassen oder warme Umschläge machen. Denn auch das hilft bei unangenehmen Spannungsgefühlen.
Veränderungen im Geruchs- und Geschmacksempfinden
Egal ob du dich entscheidest, komplett auf die Methoden der natürlichen Familienplanung zu setzen und keine weiteren Verhütungsmethoden einsetzt, oder ob du auf andere Verhütungsmittel nutzt – sinnvoll ist es definitiv, deinen Körper genau zu kennen. Und das ist mithilfe der NFP-Methoden möglich. So weißt du genau, wann du deinen Eisprung hast und wann du unfruchtbar bist.
Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft kann nicht nur für Heißhungerattacken sorgen, sondern ebenfalls dein Geruchs- und Geschmacksempfinden ändern. So kann bei intensiven Gerüchen ein Ekelgefühl ausgelöst werden, zum Beispiel:
- Kaffee
- Parfüm
- Stark gewürzte Speisen
- Zigarettenrauch
Vermutet wird, dass der Grund dafür ist, dass bestimmte Stoffe für das Baby schädlich sein können. Dieses Anzeichen für eine Schwangerschaft wäre somit also eine Art Schutzfunktion des Körpers.
Übelkeit und Erbrechen
Eines der bekanntesten Symptome für eine Schwangerschaft ist wohl die morgendliche Übelkeit. Diesen Klassiker erleben sehr viele Frauen, wenn sie schwanger sind – einige so stark, dass sie sich übergeben müssen. Oft tritt die Schwangerschaftsübelkeit am Morgen auf, sie kann dich allerdings zu jeder Tageszeit überraschen und zum Beispiel auch durch intensive Gerüche ausgelöst werden. Als Grund vermuten Ärzte hier ebenfalls die hormonelle Umstellung im Körper.
Müdigkeit
Bist du vor dem Ausbleiben deiner Periode schon oft müde und fühlst dich erschöpft? Auch das kann ein Anzeichen dafür sein, dass du schwanger bist. Der weibliche Körper produziert nämlich nach dem Eisprung verstärkt das Hormon Progesteron. Dieses ist im Zuge der Vorbereitung für die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut wichtig. Denn so kann sich der Embryo gut entwickeln. Das Hormon hat eine beruhigende Wirkung auf deinen Körper.
Schwindel
Da in den ersten Monaten der Schwangerschaft oft der Blutdruck sinkt, kann es zu Schwindelgefühl kommen. Denn der Körper der werdenden Mama braucht Zeit, um sich auf die größere Blutmenge einzustellen. Grund für diese ist, dass das Baby mit ausreichend Sauerstoff versorgt sein muss. Und dafür braucht es mehr rote Blutkörperchen. Bis dein Körper die Produktion entsprechend angekurbelt hat, kann es ein paar Wochen dauern. Solche Anfälle sind in der Regel also vollkommen ungefährlich.
Stimmungsschwankungen
Auch Stimmungsschwankungen sind Schwangerschaftsanzeichen, die oft schon sehr früh auftreten. Ursache für diese ist ebenfalls die hormonelle Umstellung. So kann es passieren, dass du schneller gereizt bist bzw. weinst oder ängstlicher bist. Das reguliert sich aber in der Regel ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft wieder, da dann die Plazenta die Hormonproduktion übernimmt und das zu einer Stabilisierung deines Hormonspiegels führt
Verstopfung und Blähungen
Im Zuge der Schwangerschaft steigt der Progesteronspiegel. Dieses Hormon sorgt für eine Entspannung der glatten Muskulatur – also denjenigen Muskeln, die wir nicht bewusst steuern können. Somit führt ein hoher Progesteronspiegel zu einer verlangsamten Darmbewegung. Die Folge: Die Nahrung bleibt länger in deinem Verdauungssystem und kann besser verdaut werden. Allerdings kann es so zu Blähungen und Verstopfung kommen.
Vermehrter Harndrang
Ein weiteres Schwangerschaftsanzeichen kann vermehrter Harndrang sein. Denn das Blutvolumen erhöht sich in der Schwangerschaft. Somit kommt es zu einer gesteigerten Durchblutung, die Nieren arbeiten mehr und so werden größere Mengen an Urin produziert.
Stärkerer Ausfluss
Die stärkere Durchblutung in der Schwangerschaft betrifft auch die Scheide. So bildet sich mehr Feuchtigkeit. Dadurch kann es zu einem vermehrten Ausfluss kommen. Dieses mögliche Schwangerschaftszeichen ist völlig normal, solange der Ausfluss cremig-weiß, dünnflüssig und geruchslos ist. Ist er jedoch grünlich verfärbt, riecht unangenehm oder verändert seine Konsistenz, kann eine Infektion vorliegen. Dann solltest du das Ganze am besten von einem Arzt abklären lassen.
Welche wahrscheinlichen, sicheren Schwangerschaftsanzeichen gibt es?
Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft können schon häufig vor dem Ausbleiben der Periode auftreten, allerdings durchaus auch andere Ursachen haben. Jedoch gibt es auch weitere Schwangerschaftsanzeichen, die sicherer sind. Zu diesen zählen:
Ausbleiben der Periode
Deine Periode ist eigentlich fällig, bleibt aber aus? Wenn du deine Regelblutung nicht zum erwarteten Zeitpunkt bekommst, handelt es sich um ein relativ sicheres Anzeichen für eine Schwangerschaft. Allerdings gibt es noch weitere Gründe, warum sich deine Periode verspäten kann, zum Beispiel:
- Stress
- Krankheiten
- Gewichtsschwankungen
- Hormonstörungen
Anstieg des hCG-Gehalts
Ein weiteres sicheres Schwangerschaftsanzeichen ist der Anstieg des Hormons humanes Choriongonadotropin (hCG) im Blut sowie Urin. Dieses produziert der Körper, wenn sich eine Eizelle in deiner Gebärmutter einnistet. Nachweisen lässt es sich auf unterschiedliche Weisen:
- Im Urin lässt es sich etwa 14 Tage nach der Befruchtung mithilfe eines Schwangerschaftstests nachweisen.
- Im Blut geht das schon deutlich früher – etwa 6 bis 9 Tage nach der Befruchtung kann ein Arzt so eine Schwangerschaft feststellen.
Du hast nur wenige oder keine Schwangerschaftsanzeichen: Ist das ein Grund zur Beunruhigung?
Treten bei dir nur wenige oder kaum Symptome auf, die darauf hinweisen, dass du schwanger bist? Dann ist das erst einmal kein Grund zu Beunruhigung. Denn die Ausprägung unterscheidet sich von Frau zu Frau – schließlich ist jeder Körper anders. So können auch die Wahrnehmung und das Auftreten sehr unterschiedlich sein.
Wenn bei dir Schwangerschaftsanzeichen ausbleiben, hat das erst einmal keinen Einfluss auf den Verlauf deiner Schwangerschaft. Hast du dennoch Bedenken, wende dich am besten immer an deinen Arzt. Denn dieser hat schon viele Schwangerschaften begleitet und kann dich umfassend beraten.